Landgräfin Elisabeth von Thüringen (* 1207 in Ungarn; † 17. November 1231 in Marburg an der Lahn) war Landgräfin von Thüringen, Tochter des ungarischen Königs Andreas II.. Sie war mit vielen weiteren einflussreichen deutschen Adelshäusern und dem Kaiser verwandt und wurde bereits wenige Jahre nach ihrem Tod am Pfingstfest 1235 heilig gesprochen. Elisabeth gilt als die deutsche „Nationalheilige“ des Mittelalters; ihr Gedenktag ist der 19. November. Elisabeth wird als Stammmutter der hessischen Landgrafen betrachtet.

Elisabeth ist bis heute wegen ihrer Hilfsbereitschaft für Arme und Kranke sehr populär. Sie ist Patronin von Thüringen und Hessen, der Caritas, der Waisen und Witwen, Kranken, Notleidenden sowie der Bäcker und Spitzenklöpplerinnen.

In der Kunst wird sie meistens mit einem Korb voller Rosen oder Brot dargestellt, was auf die späte Legende des „Rosenwunders“ zurückgeht. Beliebt sind auch Darstellungen Elisabeths mit einem Bettler, den sie mit Kleidung, Nahrung oder Geld versorgt. Das angeblich früheste bekannte Bildwerk, die Elisabeth-Statue des Naumburger Domes, ist nur zweifelhaft zu datieren.

Die Gestalt der Elisabeth erscheint auch in bildlichen Darstellungen der Neun Guten Heldinnen, sie ist in dieser ikonografischen Reihe eine Vertreterin des Christentums.

Der Runneburgverein Weißensee Thüringen e.V. gedenkt dem 800. Geburtstag der Heiligen Elisabeth von Thüringen!

Die Burg in Weißensee, ca. 30 km nördlich von Erfurt, gehört seit 1996 zum Bestand der Stiftung Thüringer Schlösser & Gärten in Rudolstadt. Bereits seit 1993 befindet sich im heutigen Kellergeschoß des stauferzeitlichen Palas der Runneburg ein kleines Museum, dessen Gründer und Träger der Runneburgverein Weißensee/Thür. e. V. ist. Aufbewahrt und präsentiert werden dort unter anderem archäologische Kostbarkeiten aus dem 13. Jahrhundert, als die Landgrafen von Thüringen die repräsentativ ausgestattete und sehr stark befestigte Burg häufig als eine ihrer bevorzugten Residenzen nutzten. Gegründet wurde die Veste um 1170 vom damaligen Landgrafen Ludwig II. ( dem Eisernen ), der mit Jutta Claricia, einer Schwester Kaiser Barbarossas, verheiratet war.
Von allen Landgrafen sind seitdem relativ zahlreiche Aufenthalte nachgewiesen, u. a. auch von Ludwig IV., dem Gemahl der Heiligen Elisabeth.
Wenngleich die Landgräfin Elisabeth in Weißensee urkundlich nicht direkt belegt ist, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass auch sie häufig im Gefolge des Landgrafen auf der Burg weilte.

Als 1989 bei bauarchäologischen Untersuchungen zufällig ein zweiter romanischer Brunnen unmittelbar vor dem Palas gefunden wurde, war noch nicht abzusehen, dass sein Grund aufgefüllt war mit einer enorm großen Menge von kulturellen Hinterlassenschaften, die aus der Lebenszeit der Heiligen Elisabeth von Thüringen stammten. Der Brunnen wurde vor wenigen Jahren „Elisabethbrunnen“ getauft.
Dieses Fundmaterial bildete seinerzeit den Grundstock für ein kleines Museum, dass zu Recht als „Schatzgewölbe“ bezeichnet wird.

Vom 7.-16.September 2007 wird der Runneburgverein Weißensee/ Thüringen e.V. die 3. Thüringer Landesausstellung zum Geburtstag der Heiligen Elisabeth als Anlass nehmen, eine spezielle Sonderausstellung zum Armreliquiar der im 13. Jahrhundert heilig gesprochenen Landgräfin zu präsentieren.

Die weithin bekannte wertvolle Reliquie kann etwa vierzehn Tage im Original gezeigt werden und wird eine wichtige Rolle während einer Wallfahrt des Bistums Erfurt im September 2007 spielen, die am 15. September 2007 in der weitläufigen Anlage gemeinsam mit dem Bistum Erfurt organisiert wird.

Die Sonderausstellung wird sich darüber hinaus mit der wechselvollen Entstehungs- und Besitzergeschichte des Armreliquiars befassen.

Zusätzlich hinaus werden zahlreiche Exponate der Brunnenausgrabung von 1989 gezeigt, von denen z. B. die hölzerne, gedrechselte Kanne zumindest einen direkten bildlichen Kontext zur Heiligen Elisabeth aufweist, wie eine Darstellung der Elisabethkirche in Marburg zeigt.

Die übrigen Gegenstände, z. B. das Tischgeschirr aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, werden vielleicht sogar von ihr selbst bzw. von der landgräflichen Familie bei den Aufenthalten auf der Burg Weißensee benutzt worden sein.

Die Ausstellung im Schatzgewölbe kann kombiniert mit zugänglichen Teilen des romanischen Palas der Burg besichtigt werden.

Das Museum hat im Sommer von Dienstag bis Sonntag zwischen 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Ab November gelten verkürzte Öffnungszeiten, über die man sich telefonisch direkt beim Runneburgverein (Frau Helbing, Herr Stolle) unter Telefon 036374 / 20785 oder unter www.runneburg.de bzw. per Email: info@runneburg.de, erkundigen kann.

Diese Servicekontakte nehmen Sie bitte auch in Anspruch, wenn Sie den Besuch der Burg bzw. der Ausstellung mit einem Aufenthalt in der Burggastronomie verbinden wollen.

Der gemeinnützige Runneburgverein Weißensee / Thür. e.V. ist seit 1990 für die kulturelle Betreuung der Runneburg und den Betrieb des Burgmuseums mit dem Schatzgewölbe zuständig.


Runneburgverein Weißensee/ Thür. e.V.
Träger des Thüringer Denkmalschutzpreises 2000
Geschäftsstelle: Runneburg 1
99631 Weißensee
Telefon: (03 63 74) 2 07 85
Telefax: (03 63 74) 2 07 48



....................................................................................................................www.heilige-elisabeth-thueringen.de

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